Erfahrungsbericht über die Ackerwildkrautvermehrung in Haus Riswick 2012-2013

ackerwildkrautvermehrung

Die Landwirtschaftskammer unterstützt das Projekt „Unkraut vergeht nicht – stimmt nicht“ der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft zum Ackerwildkrautschutz im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Riswick in Kleve.

Auf der Roten Liste der bedrohten Pflanzenarten NRWs stehen etwa 75 Arten der Äcker. Das Pojekt hat zum Ziel, diese Arten auf geeigneten Standorten wieder anzusiedeln. Zunächst wurden bedrohte, für Äcker typische Pflanzen im Rheinland regional in Abstimmung mit den Behörden gesammelt. Sie werden auf vier naturräumlich abgegrenzten Standorten (in der Niederrheinischen Bucht, der Eifel, dem Bergischem Land, dem Niederrheinischen Tiefland) in Beeten in Handarbeit vermehrt. In Haus Riswick in Kleve wurden 2013 zunächst acht Arten vermehrt. Das gewonnene Saatgut soll auf extensiv bewirtschafteten Äckern im gleichen Naturraum zusammen mit Landwirten dort wieder angesiedelt werden, wo die Pflanzen in früherer Zeit vorgekommen sind. Die Durchführung dieses Projektes im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Riswick zielt insbesondere auch darauf ab, Schüler, Landwirte und Besucher, die die Beete im Eingangsbereich von Haus Riswick täglich passieren, für dieses Thema zu sensibilisieren, denn die Unterstützung durch die landwirtschaftliche Praxis ist Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Ackerwildkrautschutz. Das Ackerwildkrautprojekt „Unkraut vergeht nicht – stimmt nicht“ der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft wurde 2013 von einer durch das Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt eingesetzten Fachjury ausgewählt und im April als „Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ im LVR-Freilichtmuseum in Lindlar ausgezeichnet.