Zwischenfrüchte 2009: Futter für die Bienenweide

Phacelia - Bei Imkern eine beliebte Zwischenfrucht für die Bienenweide

Im Spätsommer und Herbst verringert sich zunehmend das natürliche Pollenangebot für die Bienen auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen. Bei Raps, Körnerleguminosen, Getreide und Mais  ist die Blüte abgeschlossen und auch auf den Grünlandflächen blühen mit Ausnahme des Klees im Spätsommer und Herbst nur noch wenige Gräser und Kräuter. Dieser Nahrungsengpass für die Bienen kann aber durch gezielten Zwischenfruchtanbau überbrückt werden.

Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfüllt der Zwischenfruchtanbau neben der Funktion als Futterpflanze für den Wiederkäu.er eine Vielzahl wichtiger ökologischer Funktionen als Gründüngungspflanze, wie Anreicherung des Bodens mit organischer Substanz, Verbesserung der Humusbilanz, Erosionsschutz, Wasserschutz, symbiontische Stickstoffbindung, Unkrautunterdrückung, biologische Krankheit-, und Schädlingsbekämpfung.  Während Zwischenfrüchte beim Anbau als Futterpflanze in der Regel bereits deutlich vor dem Blühbeginn geerntet werden, um nicht zu sehr in der Energiekonzentration zu verlieren, sind die aufgezählten ökologischen Funktionen kaum von der Blühneigung abhängig. Insoweit lassen sich die ökologischen Funktionen des Zwischenfruchtanbaus sehr gut beim Anbau zur Bienenweidenutzung realisieren, während hingegen die Futternutzung von Zwischenfrüchten nur wenig Raum für eine Nutzung als Bienenweide eröffnet