Effiziente Weideführung anstreben

Weidemanagement 2009

Die verlustarme, effiziente Weideführung ist das Ziel aller intensiven Weidesysteme und die Basis einer wirtschaftlichen Milchviehfütterung während der Vegetation mit kostengünstigem, qualitativ hochwertigem Weideaufwuchs. Voraussetzung sind stallnahe, für Milchkühe gut erreichbare Weideflächen. In besonderer Weise eignet sich die Kurzrasenweide, die den Kühen über die gesamte Vegetationsperiode Weidefutter in homogener Qualität und höchster Energiekonzentration anbietet. Die Flächenzuteilung muss daher so gesteuert werden, dass der Tierbesatz (Anzahl weidender Kühe je ha Weidefläche) dem Aufwuchs angepasst wird. Sind die Zuwächse infolge der Witterungsbedingungen stärker als der Weidefutterbedarf der Tiere, muss die zugeteilte Weidefläche reduziert werden. Umgekehrt: Lassen die Weidezuwachsleistungen nach, muss die Weidefläche entsprechend erweitert werden. Von der Beweidung ausgeschlossene bzw. abgetrennte Weideflächen dienen der Winterfuttersilagegewinnung. Befinden sich Weidegrasangebot und Weidegrasaufnahme durch die Kühe nicht im Einklang, werden die Kühe entweder nicht satt mit der Folge der Milchleistungs- und Körpersubstanzabnahme oder der Weideaufwuchs überaltert und der Geilstellenanteil nimmt überproportional zu. Das Weidefutter verliert dann deutlich an Qualität und wird von den Kühen gemieden. Das führt auf beiden Seiten zu Verlusten, die Geld kosten und unbedingt vermieden werden sollten. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig im Frühjahr vor Vegetationsbeginn die Weideführung – das Weidemanagement zu planen.